Immer wieder hören wir, dass Defibrillatoren für den Laienanwender nutzlos sind.
Stimmt dies und woher kommt diese Meinung?
Der Defibrillator, auch AED genannt, kann alleine kein Leben retten und das ist das was eigentlich hinter dieser Meinung steht.
Aber was ist denn richtig?
Nach einem plötzlichen Herzversagen setzen bereits nach fünf Minuten die ersten unwiederbringlichen Hirnschäden ein. Zum Überleben ohne bleibende Schäden, bleibt nur ein Zeitfenster von drei bis fünf Minuten. Notarzt- und Rettungsdienst brauchen je nach Örtlichkeit und Verkehrslage gut 10 Minuten bis zum Einsatzort. Die schnelle Hilfe ist also weder von Notärzten noch von Rettungsdiensten machbar sondern einzig und allein durch die Herz-Lungen-Wiederbelebung beherzter Mitmenschen und der Unterstützung durch einen geeigneten Defibrillator.
Die Herzdruckmassage sorgt für einen Transport des Blutes durch den Körper und die Mund-zu Mundbeatmung mit Hilfe einer Maske sorgt für die Sauerstoffzufuhr über die Lungen in das Blut. Somit ist der Kreislauf geschlossen und der Organismus und besonders das Gehirn werden notversorgt.
Und wofür braucht man nun einen Defibrillator?
Bei einem Kammerflimmern hilft nur das Wiederanwerfen des Motors, also unser Herz. Dies wird mit Hilfe eines AEDs, der selbsttätig erkennt, ob es sich um einen defibrillationsfähigen Zustand handelt und der Herz-Druck-Massage erreicht.
Moderne Geräte verfügen über einen kleinen Monitor, der den kompletten Ablauf einer Reanimation einfach und verständlich in Wort und Bild darstellt.
Notruf absetzen, Beatmung, Herzdruckmassage. In richtiger und nötiger Reihenfolge bis zur Defibrillation wird der Laienhelfer durch den Rettungsvorgang geleitet.
Auch wenn keine Defibrillation nötig ist, so leitet ein moderner AED sicher durch die allzu oft vergessenen Erste-Hilfe-Schritte.
Was meinen Sie, sind Defibrillatoren nutzlos?
